Am 09.01.2024 besuchte die gesamte Q2 die ehemalige Ordensburg Vogelsang in der Eifel nahe der belgischen Grenze. Sie ist eine von dreien, die in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten installiert wurden, um darin rücksichtlosen, treuen und unnachgiebigen Regimebegeisterten die nationalsozialistischen Lehren nahezubringen.Inmitten einer atemberaubenden Landschaft mit Aussicht auf den Urftstausee liegt nun das größte, heute noch erhaltene Architekturbeispiel der Nationalsozialisten und dient als Denkmal an die Verbrechen des NS-Regimes. Da diese sowohl in den Geschichte- sowie den Pädagogikkursen thematisiert wurden, stand ein Besuch auf der Tagesordnung:

Die Schülerinnen und Schüler haben eine eineinhalbstündige Busfahrt hinter sich, als der Bus auf der Kieseinfahrt der Vogelsang IP zum Stehen kommt. Die beeindruckende Landschaft sowie die Mauern der Ordensburg sind von reinweißem Schnee geschmückt. In dieser Ordensburg hausten vor ungefähr 85 Jahren angehende Nationalsozialisten, die später einmal die Führungspositionen im NS-Regime bekleiden sollten. Noch heute sind die Schlafräume, Sportplätze, Wachtürme und Denkmäler aus der damaligen Zeit erhalten und konnten von den Schülerinnen und Schüler besichtigt werden. Dazu sollten, unter der Führung eines ehemaligen Mitgliedes des belgischen Militärs, die damaligen Lebensweisen und -bedingungen der NS-Schüler erarbeitet und nachvollzogen werden.
Auf diese Weise kamen Sie mit dem Vorgehen der damaligen Bildungsinstitutionen viel näher in Kontakt als in der Theorie im Klassenraum und konnten die Atmosphäre eines so verhängnisvollen Ortes, den unter anderem auch Adolf Hitler und Joseph Goebbels besuchten, in sich aufnehmen. Bei mir persönlich hinterließ dieser Aufenthalt ebenfalls einen bleibenden Eindruck, da er die Geschehnisse der NS-Diktatur und des Zweiten Weltkrieges von einem abstrakten in ein nahbareres Empfinden ummünzt. Zudem war es sehr interessant, vor Ort vieles über das damalige Leben zu erfahren und mit eigenen Augen zu sehen, wie die Menschen damals lebten.