2018 SchulmüllIn diesem Artikel erfährst du etwas über die Hintergründe, weshalb wir am SGE ein neues Recycling starten. Im Juli hatten wir unsere Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit und eine Projektgruppe hat das Rätsel um die Reise des Schulmülls gelöst.
Die Gruppe, bestehend aus acht Schülerinnen aus der Q1, nahm das bisherige Müllsystem der Schule genau unter die Lupe und verfolgte den Weg des Schulmülls. Sie führten Interviews mit den Reinigungskräften, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, dem Hausmeister, der Schulleitung und fanden heraus, dass kaum jemand wusste, was mit dem Schulmüll eigentlich passiert.

Grund genug, die Verfolgung aufzunehmen. Hier folgen in kurzer Fassung die wichtigsten Ergebnisse der Recherche:

 


Schritt 1: Rot oder Grün?
Wenn im Klassenraum Müll entsorgt wird, dann stehen bislang nur zwei Möglichkeiten zur Verfügung: ein roter Eimer für Restmüll und ein grüner Eimer für Papiermüll. Viele Interviewpartner gaben jedoch zu, dass oft nicht richtig getrennt werde und alles durcheinander geworfen werde, weil viele auch dächten, dass es egal sei, ob man trenne oder nicht. Weit gefehlt, aber dazu später mehr.


Schritt 2: Reinigungskräfte tragen den Müll aus der Schule zu den Containern.
Reinigungskräfte haben für die Entsorgung nur wenig Zeit und bei vielen Fehlwürfen war es praktischer auch in die grünen Papiermülltonnen Plastiktüten zu legen, weil zwischen dem Papiermüll oft nasser Restmüll liegt, der die Eimer beschmutzt, so dass zusätzlich noch viele Plastiktüten in den Eimern vorhanden sind. Wegen der Plastiktüte hielten es aber auch viele nicht mehr für einen Papiermüll, sondern einen Restmüll. Ein Teufelskreis, doch wie lässt sich das ändern?


Schritt 3: Früh morgens warteten wir auf den Müllwagen, der den Restmüll abholt und erfuhren vom Müllwagenfahrer, wohin unser Müll reist:
-Restmüll wird zuerst nach Troisdorf gebracht und anschließend in der MVA (Müllverbrennungsanlage) in Bonn verbrannt – er wird nicht noch einmal sortiert
-Papiermüll wird recycelt -> Papier wird also verwertet und ist somit ein Wertstoff
-Plastikmüll wird verschmolzen und wieder verwendet/recycelt – es sollte vom Rest getrennt sein, es ist ein Wertstoff


Schritt 4: Wir fahren zur RSAG-Entsorgungsanlage Eitorf und informieren uns über die Entsorgungsmöglichkeiten und sprechen mit Experten über unser bisheriges Mülltrennungssystem in der Schule. Die Experten sind sich einig, dass im Sinne der Nachhaltigkeit und unserer eigenen Zukunft wir unbedingt das Recyclingsystem an der Schule überdenken müssen und alle Beteiligten für das Thema neu sensibilisieren sollten. Denn faktisch produziert unsere Schule bisher viel zu viel Restmüll und trennt zu wenig die Wertstoffe vom Rest. Auch in Sachen Müllvermeidung gibt es Entwicklungspotenzial an unserer Schule.


Wie geht es weiter?
Fünf Kolleginnen und Kollegen und Schülerinnen und Schüler haben sich jetzt gefunden und wollen das Thema in nächster Zeit anpacken und erstmal mit den Jgst. 5/6 starten. Diese Klassen durchlaufen in nächster Zeit einen Workshop zum Thema Wiederverwertung und üben das richtige Recycling. Wir führen in den Klassen 5/6 auch wieder eine gelbe Tonne ein. Die Jgst. 7-Q2 werden in nächster Zeit erstmal wieder für das Thema „Papier zu mir“ sensibilisiert. Beratend zur Seite stand uns Frau Mühlhausen von der Sekundarschule, die dort schon sehr erfolgreich ein gut funktionierendes Recyclingsystem etabliert hat.
Alle Interessierten, die Lust und Zeit haben, sich für das Thema Nachhaltigkeit an der Schule einzusetzen sind herzlich willkommen am 30.10.18 um 17 Uhr in Raum A54 im Hauptgebäude der Schule.