Im BlogHaus wollen wir euch auch Tipps und Tricks für das alltägliche Leben. Hier stellen wir euch heute das "Bullet Journal" vor, eine kreative und persönliche Alternative zum Handykalender oder dem Hausaufgabenheft :)! Seid kreativ und probiert es selbst aus.
Bullet Journal
Was ist ein Bullet Journal und was braucht man dazu?
Ein Bullet Journal, kurz Bujo, kann im Grunde alles sein, was du willst.
Prinzipiell braucht man nichts außer ein Notizbuch und einen Stift, dabei ist egal ob dein Notizbuch blanco, liniert, karriert oder liniert ist und auch ob du einen Füller oder einen Kulli benutzt. (Mich erinnert es ein bisschen an den Raum der Wünsche in Harry Potter, das Bujo ist immer genau das, was du gerade brauchst.)
Das System wurde von Ryder Caroll erfunden, der zu diesem Zeitpunkt in Brooklyn gelebt hat. Er beschrieb es als „Das analoge System fürs digitale Zeitalter“
Es geht darum, seinen Kalender selbst zu gestalten. Ein Bujo kann nämlich ein Kalender sein, aber auch ein Tagebuch, Abenteuerbuch oder Planer, was auch immer du willst.
Vorgaben?
Es gibt einige Dinge die das Bullet Journal ausmachen und dir das Nutzen erleichtern können, aber natürlich kannst du alles individuell auf dich anpassen.
Oft werden Bujo`s auf Englisch gehalten, da viele Begriffe in diesem Bereich englisch sind, aber auch das ist deine Entscheidung.
Am Anfang des Bujos steht der „Key“. Das bedeutet, du überlegst dir bestimmte Symbole, die Bestimmtes bedeuten. Z.B. ein Dreieck für einen Termin und ein Kreis für ein Event, ein Kästchen für ein To Do usw. Außerdem ist es hilfreich, wenn du dir überlegst, wie du kennzeichnen willst, wenn sich z.B. ein Termin verschiebt, beispielsweise mit Pfeilen. Du kannst dir z.B. auch einen „Colour Code“ ausdenken, indem du verschieden Farben für verschieden Bereiche wie Schule, Aufgaben, Treffen mit Freunden, Hobbies etc. einteilst.
Des Weiteren ist ein „Futur log“ in dem du alle Monate auflistest und Platz für Notizen lässt hilfreich, da man für gewöhnlich den nächsten Monat erst am Ende des letzten Monats zeichnet (warum erkläre ich noch) und du so Platz hast, Termine die noch weiter in der Zukunft liegen schon einzutragen.
Der wohl wichtigste Teil des Bujo sind die sogenannten „Monthly spreads“, also Monatsübersichten. Dabei zeichnest du, so groß oder klein wie du willst, einen Kasten für jeden Tag, so dass du eine Übersicht hast, in der du deine Termine, Aufgaben usw. eintragen kannst.
Ein „Habbit Tracker“ ist auch etwas, was in deinem Bujo wichtig sein kann, wenn du das willst. Er ist dazu da, sich selbst zu motivieren und zu überprüfen. Es macht einem leichter, Dinge regelmäßiger zu machen und Gewohnheiten durchzuhalten und nicht wieder zu verwerfen. Im Grunde ist ein solcher tracker immer gleich aufgebaut: auf einer waagerechten Seite z.B. eine Zeile mit den Zahlen von 1 bis 30,31 oder 28 (Monatstage) oben und links die Sachen die ihr tracken möchtet z.B. Sport, aufräumen, lernen usw. Alles was ihr wollt. Dann könnt ihr ein Kästchen anmalen oder abhaken wenn ihr diese Sache an diesem Tag getan habt und habt so einen Überblick wann ich was tut und was ihr ändern wollt.
Was hat das mit Schule zu tun?
Es mag unter euch die Menschen geben, die von Grund auf perfekt organisiert sind, schon Wochen vor der Klausur lernen und einen perfekten Überblick über ihr Leben haben, bei mir ist das allerdings nicht so. Mit diesem System habe ich gelernt, jeden Tag nachzusehen, was zu tun ist und was ich noch erledigen muss. Natürlich erfordert das Disziplin und Durchhaltevermögen, aber mit einem Bujo kann die Planung schon sehr viel leichter werden, ganz nach dem Motto „auf dem Papier ist aus dem Kopf!“
Wo kann man sich inspirieren lassen?
Das übliche. Auf Instagram oder Google lassen sich unter dem Begriff Bullet Journal oder Bujo eine Menge finden, aber besonders Pinterest bietet eine große Community in diesem Bereich und unendlich viele Möglichkeiten sich inspirieren zulassen.
Insider Tips
Wie schon gesagt, das Bullet Journal ist etwas komplett individuelles, aber wenn man sich länger mit dem Thema beschäftigt, stellt man fest, dass es ein paar „Tools“ gibt die immer wieder von Erfahrenen Leuten in diesem Bereich benutzt werden.
Wenn man sein Bujo z.B. lieber lebhaft und bunt, anstatt minimalistisch haben möchte, dann wird man schon auf die schönen, geschwungenen Überschriften gestoßen sein, dem sogenannten “Brushlettering“.
Hierbei sind beliebt
Muji Stifte
Tombow dual brushes (gibt es auch im Gerstäcker)
Ansonsten sind als Buch alle Notizbücher mit gepunkteten Seiten sehr beliebt, da sie sich gut für diverse Tracker aber auch zum schreiben eigenen und man sie kaum sieht.
Hierbei ist ganz vorn mit dabei das:
Leuchtturm 1917
Da es neben den gepunkteten Seiten auch ein schon gedrucktes Inhaltsverzeichnis und eine Tasche am Ende hat.
Ich persönlich benutze die Tombow stifte und das besagte Notizbuch und außerdem die Filzstifte von Frixon wie auch den Pilot ball Pen den man vielleicht kennt, aus dem Grund, dass sie sich wegradieren lassen.
(Wenn du solche Stifte benutzt, solltest du dein Bujo allerdings nie zu lang in der Sonne oder in der Nähe der Heizung liegen lassen, weil dann die Schrift verschwindet! Eigene Erfahrung…)
Kein Perfektionismus bitte!
Ein Bujo ist so individuell wie du und muss nicht perfekt sein!
Deshalb zeichne ich auch nie Monate vor, wie sich mein System verändert und man erst mal schauen muss, was für einen funktioniert und was nicht.
Also einfach weitermachen und nicht wegen Kleinigkeiten aufgeben.