Gerissen aus dem Augenblick
steht sie wie ein Gespenst da
Die Tränen kullern
Regen fällt
beruhigend gegen’s Fenster
„O, Regen, o, mein alter Freund
hast schon die Welt geseh’n
sahst Berg und Tal, sahst Fluss und Bach
doch gab’s ein Wiederseh’n?“
Ich sah die Welt, reiste umher
fand letztlich eine Bleibe
Doch werde ich hier glücklich sein?
Wird dies mein eigen Heim?
Verwandtschaft, allzeit unbekannt
Doch nun sind wir vereint
Wird das hier uns’re Zukunft sein?
Gemeinsam einsam sein?
Gerissen aus dem Augenblick
schreib' ich nun diese Zeilen
Die Welt war schön, die Welt ist schlecht
Werd‘ ich auf ewig bleib’n?
Johannes S., 19.11.2024, 10:23 Uhr
Christ, doch wählt die selbsternannten
Christdemokraten, die Garanten
für den Rechtsruck bundesweit
Wer ist es, der verwundet bleibt?
Sind's die Cis-en, sind's die Weißen?
Sind's die Alten, sind's die Reichen?
Sind's Faschisten, Müßiggänger?
Polizisten, Menschenhänger?
Wer's nun ist, bringt dich zum Staunen:
S'sind die Braunen und die Blauen.
Wähl'n Rechte gegen eig'ne Rechte:
"Linke sind des Teufels Brut"
Unzufriedenheit bringt Hetze,
Hass und Spaltung und auch Wut
Doch wird die Freundin abgeschoben,
der Bäcker auf'm Eck' macht zu,
ein Funken Einsicht schießt durch die Köpfe,
doch trauen sie es sich nicht zu,
ihr Ego nun zu überwinden,
das Blatt zu wenden, umzukehr'n.
Die richt'ge Seite nun zu finden
wär' so leicht, doch fällt's ihnen schwer.
In zwanzig Jahren sitzt er dann
vor'm Trümmerhaufen, vor'm Gericht
in Nürnberg, Frankfurt und auch London,
Tokio und Tel Aviv
"Wir haben doch von nichts gewusst."
schallt's durch die Räume, doch er weiß:
Geschichte wiederholte sich und er war Teil des Vierten Reichs.
Johannes S., 04.09.2025, 19:47 Uhr











