Wir, die Lateinklassen der 6a, 6b, 6c und 6d, haben am 10. 06. 2015 zusammen mit unseren Lateinlehrern Frau Steinberger, Frau Arens und Herrn Schneider einen Ausflug in den archäologischen Park nach Xanten unternommen. Am Mittwochmorgen um 8 Uhr gings los, und nach 2 Stunden lustiger Busfahrt sind wir in Xanten angekommen.Neben der heutigen Stadt Xanten liegt das Ausgrabungsgelände der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. Das Interessante daran ist, dass hier viele antike Gebäude, z.B. Amphitheater, Tempel und römische Villa, originalgetreu wieder aufgebaut worden sind.
Zuerst haben wir, nach Lateinkursen getrennt, den Park erkundet, wobei wir Schüler selbst die Führung übernommen haben. Denn schon vorher im Unterricht hatten wir uns in Kleingruppen mit den Sehenswürdigkeiten im Park beschäftigt. Vor einem antiken Stadtplan haben uns Janina, Aida und Hanna aus der 6c etwas von der Geschichte der römischen Stadt erzählt, die etwa um 100 n. Chr. von Kaiser Traian erbaut worden ist. Schon von weitem konnten wir von dort einen alles überragenden Tempel sehen. Simon und David (6b) erzählten uns, dass er Hafentempel genannt wird, weil der Rhein früher direkt an der Stadtmauer vorbeifloss. Eine bunt angemalte Säule fiel uns auf und wir erfuhren, dass die Römer ihre Marmortempel nicht weiß gelassen, sondern farbig gestaltet haben. Ganz schön kitschig!
Weiter gings zur römischen Villa. Nina, Amelie und Celina (6b) erzählten uns, dass sie früher eine Herberge war. Dort gab es eine große römische Küche (culina), ein Gästeempfangszimmer (tablinum) und ein römisches Esszimmer (triclinium). Aus dem Lateinunterricht wussten wir schon, dass die Römer im Liegen gegessen haben. Das Spannendste aber war ein unterirdischer Gang, in dem wir den „Kühlschrank“ der Römer entdeckten: große Amphoren, die tief in die Erde eingegraben waren und so die Speisen kühl hielten. In den Handwerkshäusern nahe der Villa zeigten uns Amrei, Anna und Malaika (6b), dass hier in der Colonia Schmiede, Färber und Weber gearbeitet haben. Als wir die Treppe hochgingen, entdeckten wir dort gemütliche Schlafräume mit Fellen und Decken.
Dann kamen wir endlich zum Amphitheater, auf das wir uns besonders gefreut hatten. Wir setzen uns auf die Zuschauerränge, und Jason (6c) und Theo und Samantha (6b) erzählten uns, dass hier Gladiatorenkämpfe und Kämpfe mit Tieren, sogar mit Bären, stattgefunden haben.
Anschließend hatten wir Mittagspause und durften die Gänge des Amphitheaters und das Gelände mit dem tollen Abenteuerspielplatz in kleinen Gruppen selbst erkunden. Eigentlich wollten wir danach noch das neue Römermuseum mit den großen Thermen mit einer Führung anschauen, doch leider fiel diese aus, weil sich beim Abenteuerspielplatz jemand aus unserer Gruppe verletzte und unsere Lehrer sich um den Schüler gekümmert haben. Aber so hatten wir noch etwas mehr Zeit, uns selbst den Park und das Museum anzugucken. Und es gab noch so viel zu entdecken!
Zum Glück geht es dem Jungen mit dem verletzten Arm jetzt wieder gut!
Vielen Dank an die Lehrer für diesen schönen Ausflug!