Den Sonntagmorgen begann jeder mit ein paar traurigen Gedanken wegen des bevorstehenden Tages, denn wir wussten nicht, was uns erwartet. Als wir gegen elf Uhr vom Bus abgeholt wurden, waren wir alle sehr angespannt.
Um zwölf Uhr sind wir dann in Auschwitz angekommen und waren ziemlich aufgeregt. Schon der Eingang zum Arbeitslager war ein Schock für alle von uns, die Sachen, die uns dort erwartet haben, genau so. Uns allen wurde bewusst, wie schlimm diese Zeit war, denn Kleidungsstücke und andere Andenken an die dahmaligen Insassen wurden gefunden und ausgestellt. Diese schreckliche Zeit verbindet Deutschland mit Polen, aber auf eine negative und vor allem grausame Art und Weise.
Nachdem wir aus dem Arbeitslager in Auschwitz gegangen sind, fuhren wir noch mit dem Bus nach Birkenau. Damals versuchten die Nationalsoziallisten die Massentötung zu vertuschen, indem sie einige Teile des Arbeitslagers in die Luft sprengten und anzündeten.
Nach diesem traurigen Tag war es auf der Rückfahrt sehr still, aber Zuhause erwartete uns ein leckerer Topf Spaghetti, gekocht von unseren Austauschschülerinnen und -schülern. Um uns ein bisschen vom Tag abzulenken, gingen wir um acht Uhr mit unseren polnischen Freunden kegeln. Es hat dann trotzdem noch Spaß gemacht. Dennoch hatten wir einen lehrreichen und traurigen Tag.