Die 7b hat im Rahmen des Faches Wirtschaft/Politik Berichte über den Girls‘/Boys’Day geschrieben - hier könnt ihr nun lesen, welche spannenden Berufsfelder die Jungen und Mädchen an diesem Tag erkundet haben. Vielleicht lasst ihr euch ja inspirieren und schaut euch den ein oder anderen Betrieb bei eurem eigenen Girls´und Boys´Day an :)! Viel Spaß beim Lesen!

Lotte Habermann (7b): Anwaltskanzlei

Am 25.4.24 war Girls’Day. Ich war zusammen mit einem Freund in einer Anwaltskanzlei.

Die Kanzlei besitzt rund 20 Mitarbeiter, davon sind vier Anwälte. Die Kanzlei ist dafür da, die Interessen der Kunden zu vertreten bei Verhandlungen im Gericht, aber auch bei außergerichtlichen Prozessen, in Verhandlungen oder bei Verträgen. Oftmals beraten die Anwälte auch nur ihre Kunden.

Ich war sehr gespannt einen Tag in so einen Beruf hineinzuschnuppern. Ich wusste, dass man sehr sozial sein muss, gut argumentieren sollte, aber auch viele Akten bearbeiten muss.

Um 8.30 Uhr begann mein Tag und eine Mitarbeiterin stellte sich vor. Ihr durften wir Fragen über ihren Beruf stellen. Wir setzten uns an ihren Computer und durften uns anschauen, wie eine digitale Akte aufgebaut ist. Bis ins Detail beschrieben waren die Texte und mit Bildern versehen. Vorher mussten wir eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, damit wir Genaueres nicht erzählen. Es war ein Autounfall, der vor ein paar Jahren passierte. So eine Akte ist ziemlich groß.

Danach ging es für uns mit der Bahn ins Amtsgericht Siegburg. Am Eingang wurde man kontrolliert wie in einem Flughafen, damit keine scharfen Gegenstände mitgenommen werden. Als wir drin waren, ging es in einen Saal, wo auch andere Schülerinnen und Schüler saßen. Sowohl die Richter als auch die Anwälte trugen eine schwarze Robe. Es ging um einen Motorradunfall mit fahrlässiger Körperverletzung. Dazu wurde ein Fernseher mit Google Maps angeschaltet, wo der Ort des Geschehens gut zu erkennen war. Die Verhandlung ging gut zwei Stunden. Es war sehr interessant, da der Angeklagte und der Kläger ganz unterschiedliche Situationen schilderten.

Nach dem Urteil fuhren wir zurück in die Kanzlei. Wir hatten eine halbe Stunde Mittagspause, in der wir das Büro erkundeten. Die Räume voller Akten, den Wartebereich, die Besprechungsräume etc. Wir waren erstaunt, dass es so viele Akten gab. Nach der Mittagspause durften wir unsere erste große Aufgabe bewältigen. Wir sollten in diesen großen Räumen Akten suchen anhand des Namens und der Aktennummer, da manche Namen mehrere Akten hatten. So musste man sich natürlich erst in das System reinfuchsen. Das hat unerwarteterweise viel Spaß gemacht. Alte Akten durften wir sogar schreddern. Nochmals durften wir eine Akte durchlesen. Es ging um einen Mord. Die Lichtbilder dazu durften wir uns auch anschauen, die aber nicht ganz so schlimm waren. Den Haftbefehl und die Zeugenaussagen zu lesen, war dagegen schon spannender.

Zum Schluss durften wir in eine Besprechung mit Kunden. Das Besondere war, dass dieser nur Englisch sprach, weshalb es eine Herausforderung war, die Situation zu verstehen. Der Anwalt machte sich dazu Notizen in seiner Akte. Danach durften wir Fragen stellen zu dem, was jetzt passiert in diesem Fall. Leider war zu diesem Zeitpunkt unser Tag zu Ende. Wir wollten eigentlich noch Akten falten, was aber nicht allzu schlimm war.

Mir ist aufgefallen, dass die Anwälte und alle anderen Mitarbeiter echt viel arbeiten müssen.

Generell fand ich den Tag superinteressant und vielfältig. Man konnte richtig spüren, was man in diesem Beruf macht. Dementsprechend wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt. Ich hätte auch nicht gedacht, dass das Büro so groß ist und so viele Mitarbeiter hat. Ich könnte mir tatsächlich auch vorstellen, diesen Beruf eines Tages auszuüben, aber man sieht, dass man sehr viel arbeiten muss und sehr viele soziale Kontakte braucht, um so ein Büro haben zu können. Ich mag trotzdem die Vielfalt aller Prozesse und diese Spannung.

Vito De Carvalho Paesold (7b): Birkenstock

Am Boys’Day bin ich zu der Firma Birkenstock in der Nähe von Strödt gegangen. Birkenstock ist ein deutsches orthopädisches Schuhwerk mit ungefähr 6000 Mitarbeitern. Birkenstock macht hauptsächlich Sandalen und Hausschuhe.

Als ich angekommen bin, durfte ich erstmal alle Modelle angucken, da mein Leiter für den Rest des Tages noch nicht angekommen war. Als er dann da war, hat er sich mir vorgestellt (Pépe) und mir gesagt, was wir genau machen werden. Als erstes durfte ich mir meinen eigenen Schuh machen und mir sogar aussuchen, aus welchen Materialien ich ihn mache und welches Modell ich nehme. Ich habe mich für einen Arizona (zweischnallige Sandale) in der Farbe „Faded Khaki“ entschieden mit einer „Blacksteel Big Buckle“-Schnalle und einer Sohle ebenfalls in „Faded Khaki“. Nach sechs Stunden Handarbeit und vielen guten Tipps von Pépe war ich fertig und sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Am Ende hat Pépe mir noch die Produktion gezeigt und es war echt krass, wie viele Maschinen es gab. Meine Lieblingsmaschine hat 2 Millionen Euro gekostet und war für das Anbringen der Schnalle gedacht. Sie bestand aus vielen großen Greifarmen.

Insgesamt hat mir der Tag sehr gut gefallen und meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Diesen Job auszuüben, kann ich mir jedoch nicht so gut vorstellen.

Arvid Lang (7b): Hauptzollamt Köln

Ich war beim Hauptzollamt in Köln. Die Zollverwaltung hat insgesamt rund 46.000 Beschäftigte. Beim Zoll gibt es verschiedene Bereiche, z.B. „Personal, Haushalt, Organisation“, „Abgabenerhebung“, „Kontrollen“, „Prüfungsdienst“ und „Finanzkontrolle“.

Ich habe die Erwartung an den Zoll, dass er viele Möglichkeiten bietet, eine Ausbildung zu beginnen. Uns wurde erklärt, was man als Zöllner/Zöllnerin macht. Erst wurde uns gezeigt, wie man gefälschte Waren erkennt und was so schlimm an diesen Waren ist. Nun wurden uns die Fahrzeuge, die man im Außendienst benutzt, und ein Röntgenmobil zum Scannen von LKWs nach z.B. Drogen gezeigt. Ebenfalls wurde uns erklärt, was passiert, wenn man sich bei einer Personenkontrolle weigert. Selbst wurden wir auch tätig. Wir durften mit Pfefferspray (Übungsspray, gefüllt mit Wasser und Alkohol) auf Zielscheiben sprühen.

Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen und der Tag war sehr schön und lehrreich. Ich könnte mir auch vorstellen, den Beruf auszuüben, aber ich würde im Büro in der Generalzolldirektion arbeiten.

 

Felix Mermet (7b): Grundschule

Ich bin am Boys’Day zu meiner alten Grundschule (Verbundschule an der Sieg) gegangen. Es war sehr schön dort.

Ich musste um 7:10 Uhr aufstehen, damit ich um 8:00 Uhr da war. Die Grundschule hat eine Schulleitung, sechs Klassenlehrerinnen und einen Schulhund (Tessa), der aber leider nicht da war. Die Grundschule hat sich komplett verändert, ich habe sie nur an den Gängen erkannt. Als ich angekommen bin, bin ich ins Lehrerzimmer gegangen und habe meine ehemalige Klassenlehrerin gesehen. Sie hat mir einen Stundenplan mit Raumangaben gegeben. Als erstes ging ich in die Löwenklasse, sie besteht aus unterschiedlichen Jahrgängen. Die Kinder durften sich aussuchen, was sie machten; ich half ihnen, wenn sie mal nicht klarkamen. In der 3./4. Stunde war Fragestunde in der Erdmännchen-Klasse mit den Viertklässlern. Die haben mir Fragen gestellt, z.B., ob es bei uns Tablets gibt etc. In der 5./6. Stunde ging es wieder in die Löwenklasse und sie hatten Englisch. Ich half wieder ein paar Leuten und beteiligte mich am Unterricht. Am Ende fuhr ich mit dem Bus nach Hause.

Mein Fazit: Es hat sehr viel Spaß gemacht, aber ich möchte nicht Lehrer werden, weil ich schon andere Pläne habe.