Goethe, Schiller und von Eichendorff, diese Namen kennt jeder. Sei es, aus der eigenen Schulzeit, durch die Analysen der lieben Kleinen oder, weil man selbst gerne Gedichte liest. Doch auch diese großen Namen haben einmal klein angefangen und ihre ersten Gedichte zu Papier gebracht. Ähnlich erging es den Schülerinnen und Schülern der 6c, die sich im Rahmen der Lyrik Reihe bei Frau Floer kreativ auslebten. Einige der dort entstanden Werke, könnt ihr diesem Blogeintrag entnehmen und wer weiß, vielleicht finden wir den ein oder anderen Namen in geraumer Zukunft in einem Gedichtsammelband ;)!
Elli E.
Im Walde federleicht eine Elfe sitzt,
derweil ein kleines Rehkitz flitzt.
Die Blätter herbstbunt den Boden färben
Zerbrechen sie bei Frost wie Scherben.
Pechschwarz das Haar wie dunkle Nacht,
da leuchten die Lippen in
blutroter Pracht.
Wie der Himmel so schimmernd das
Kleid, die Elfe traumversunken
In der Zeit
Die Bäume mit ihrem Blätterdach
Beschützen die Elfe bei Tag und Nacht.
Eiskalt der Schnee auf den Waldboden
Fällt, wie Kristalle so glasklar die
Elfenwelt.
Jona - Das Märchenland
Ich liege im Bett und schlafe ein,
so tief und fest, wie ein schwerer Stein.
So träume ich mich wie eine Maus so still,
in die Märchenwelt, weil ich´s so will.
Da steht ein Riese freundlich und nett,
auf grünen Moos, das aussieht wie ein Bett.
Um mich herum sind viele Bäume,
kugelrund und voller Träume.
Der Himmel ist glasklar,
wie ein Spiegel, in den ich manchmal sah.
Kugelrund und feuerrot,
scheint die Sonne in ein Boot.
Die Sonnenstrahlen schießen vom Himmel herab,
wie ein fließender Fluss durch eine Stadt.
Die Nacht ist zuende, ich muss zurück,
mit nehme ich viel Freude und Glück.
Ich fand hier war es super nett,
und fliege wie ein Vogel zurück ins Bett.
Göktan
Ich träumte von einem schattigen Wald
Mit moosgrünen Bäumen, die waren haushoch.
Ein Bild von dieser Landschaft hängt bei mir an der Wand
Ich weiß nicht mehr, wer das gemalt hat, oder doch?
Ronja
Ich träumte von einem
Bunten Planeten.
Wo die sonnengelben Blumen
Lila, blau waren.
Wie die Baumstämme von Bäumen
Aus Lakritz waren, und wo
Die Äste und Blätter aus
Zuckerwatte und Bonbons waren.
Die grasgrüne Wiese war wie
Ein weiches Himmelbett.
Das wenn ich auf ihm hüpfte
Wieder hochgefedert wurde.
Leider war alles nur ein Traum.
Elisabeth S.
Die Erde ist braun wie Haselnusseis,
Den Wind kann man pfeifen hören,
Der See ist klar wie Glas,
Vin hinterm Berg hört man die Elefanten
Röhren.
Die Luft ist kühl,
Die Geier da,
pfeilschnell sind sie durch die Lüfte.
Was die bunt gerollten Schnecken
Unglaublich verblüffte.
Das Haus da hinten ist ganz
weiß.
Und kugelrund, erstaunlich hier.
Geheimnisvoll, fast magisch.
Christopher Meister - Das leere Blatt
Das leere Blatt ist leer
Was will man mehr
Das kommt bei den Lehrern nicht gut an
Aber das ist das Einzige, was ich kann
Deswegen schreib ich das hier heut´
Dann wenn die das leere Blatt haben
Bin ich eine wütende Meut
Auf den Tisch liegt das leere Blatt
Dieses Gedicht macht jetzt cut
Warten warten warten
Starten starten starten
Ohne noch ein bisschen Warten
Das leere Blatt habe ich geschafft
Jetzt will ich lenken und das
Leere Blatt meiner Lehrerin schenken.
Das ist die Geschichte
Oder besser gesagt das Gedicht
Jetzt kenn ihr das leere Blatt, ganz leer
Aber jetzt kann ich garnichts mehr
Ende für die Rente
Sarah Hobein - Die Schule
Die Kinder in Eile,
der Bus wartet eine Weile
Alle steigen ein,
der Fahrer ist nicht mehr allein.
Die Schule in Sicht,
die Hausaufgaben waren ein Gedicht.
Wir lesen es vor,
als ich es verlor.
Es wehte durchs Fenster,
allein ins Finster.
Es wird wegen dem weißen Schnee nass,
zu mir sagt man nur: „Lass“.
Ich renn es trotzdem holen
Und sitze auf heißen Kohlen.
Dann wieder nach Haus,
ich kuschel mit meiner Maus.
Mein Gedicht ist in Ordnung und fast trocken,
vor dem Ofen ich hocke.
Morgen geht die Schule wieder los,
mein Gedicht dann trocken bloß.
Sarah Hobein - Das Häuschen im Wald
Ein Häuschen im Wald,
Bald wird es kalt.
Es wird bald dämmern,
Ein Specht ist am Hämmern.
Jetzt ist es dunkel,
Geräusche wie Gemunkel.
Da huscht ein Mäuschen,
Ab ins Häuschen.
Im Häuschen ist´s klein,
Aber ich bin allein.
Eine Spinne an der Decke,
Ein Häschen in der Ecke.
Ich mache was zu essen,
Für die Tiere was zu fressen.
Dies ist mein Traum vom Land,
Aber der steht am Rand.
Ralph Herschung
Ich träumte von einem schattigen Wald
Mit moosgrünen Bäumen, die waren so hoch gesprossen
Wie das Moos nur atmen konnte.
Ich träumte von einem glasklaren See
Gespannt wie Spinnenschnüre und
Gehangen wie an Amors Flügeln.
Ich träumte von einem riesigen Gebirge
So elegant gehangen
Wie glatte Himmelsschnüre.
Ich träumte von einer Blume
So groß und straff
Wie das himmelsschnurgespannte Gebirge.