Die Rubrik "Im Gespräch mit..." geht in die dritte Runde. Heute haben wir eine Lehrerin interviewen dürfen, die nun, nachdem sie sich ein Jahr um Ihre kleine Tochter gekümmert hat, wieder am SGE den Schülern ihre Fächer Englisch und Pädagogik näher bringt. Einige kennen Sie noch als ihre alte Klassenlehrerin, sie ist immer für die Schülerinnen und Schüler da und macht sich immer 1000 Gedanken um das Wohl Ihrer Schützlinge, dies wurde auch im Interview noch einmal deutlich. Hiermit präsentieren wir euch das Interview mit Frau Kaulen - viel Spaß beim Lesen :D!
 
Was können Sie überhaupt nicht?

Ja, also wie man sieht, spontan auf Fragen antworten, Tennis, Gitarre und Singen. Ich würde unglaublich gerne Singen können.
 
 
Was ist Ihre Lieblingsblume?

Die Sonnenblume, schon immer gewesen.
 
 
Was ist Ihr Vorbild, wenn Sie eins haben?

Also, da gibt es bestimmt einige, aber die Frage ist, was ist wichtig? Wenn man den Lebensmut nicht verliert und aus schweren Situationen Kraft schöpfen kann, das bewundere ich. Wenn ich spezifisch sein müsste, dann meine Mutter, und wenn man immer das Licht sieht und schlechte Einflüsse hinter sich lassen kann, ansonsten Menschen, die immer positiv sind.
 
 
Welche Epoche mögen Sie am liebsten und warum?

Am liebsten das Mittelalter, wenn Krimis in dieser Zeit spielen, auch mit Klostern, auch Serien in dieser Zeit, obwohl ich selbst überhaupt nicht religiös bin. Ich würde allerdings nicht darin leben, wegen Krankheiten bzw. der Hygiene, auch wegen der Rolle der Frau, und der eingeschränkten Meinungsäußerung.
 
 
Was wäre Ihr Beruf, wenn Sie sich nicht fürs Lehrersein entschieden hätten?

Ich wäre gern Archäologin, aber nur als Abenteuer, ich habe tatsächlich damals geschaut, was die Anforderungen beim Studium sind. Und dann gab es noch den Wunsch, Pilotin zu werden, weil der beste Freund von meinem Vater Pilot ist und ich von ihm eingeführt wurde, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Mathe und Physik geschafft hätte, außerdem waren leider meine Augen zu schlecht.
 
 
Sind Sie abergläubisch?

Eigentlich nicht, aber wenn etwas ist, dann zweifle ich auch schonmal.
 
 
Haben Sie einen Glücksbringer?

Ich weiß nicht genau, ob ich es Glücksbringer nenne, aber ich habe einen Ring zur Geburt meiner Tochter bekommen und trage ihn gerne bei mir.
 
 
Haben Sie noch eigene Plüschtiere zu Hause?

Nein, habe ich nicht.
 
 
Mit welchem/r Prominenten würden Sie die Rollen tauschen?

Tatsächlich mit niemandem, ich finde es sehr einschränkend, überall erkannt zu werden und mich nicht frei zu fühlen, davon ausgeschlossen, was man vielleicht bewegen kann. Aber ich hätte gerne Harry Potter geschrieben. Wenn ich genauer darüber nachdenke, würde ich generell keine berühmte Person sein wollen, aber eine Zeit lang Weggefährtin von Oscar Wilde und auch Cumberbatch als Sherlock.
 

Worauf sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz?

Das ist sehr schwierig zu sagen... worauf bin ich stolz? Ich sehe es eher bei anderen. Ich konnte nie verstehen, warum andere sagen, sie sind stolz auf ihre Kinder, aber mittlerweile ist es egal was das Kind macht, man ist irgendwie stolz. Ich wäre stolz, wenn ich später sagen kann, dass ich hoffentlich vielen auf ihrem Weg geholfen habe, egal ob privat oder in der Schule.
 
 
Was ist Ihr Lebensmotto?

„Das Glas ist halb voll“ - Ich finde das Motto nicht schön, aber die Aussage ist richtig, auch wenn es sehr abgedroschen klingt.
 
 

Warum sind Sie Lehrerin geworden?

Also... ich wollte auf jeden Fall was mit Englisch machen, das war der Studiengrund, und ich wollte ins Ausland gehen. Als ich mich damit beschäftigt habe, da kommt das ganz automatisch, habe mich mit dem Lehrberuf beschäftigt und dachte „warum nicht?“. Ich war echt begeistert, es hat mir Spaß gemacht, von Anfang an, auch wenn man oft fluchen kann, mache ich es gerne, und ich arbeite gerne mit Menschen zusammen.
 
 
 
In welchem Fach waren Sie schlecht in der Schule?

Also... Mathe, Bio, dabei mag ich Bio eigentlich, aber bin einfach nicht auf den grünen Zweig gekommen.
 
 
 
Was gefällt Ihnen am SGE?

Ich habe einen Vergleich, das ist gut, weil ich vorher an einer anderen Schule war. Damals hab gedacht: „Ich werde nie wieder so nette Schüler und Kollegen haben“, habe mich dann aber freiwillig versetzen lassen und vom ersten Augenblick an war es ein tolles Kollegium, ein tolles Miteinander zwischen Schüler und Lehrer, außerdem eine ganz, ganz schöne Atmosphäre. Ich finde es schön, dass man miteinander kommuniziert und fühle mich wegen der Personen um uns herum absolut wohl.
 
 
 
Was würden Sie am SGE verändern, bzw. welche Themen würden Sie gerne außerhalb des Lehrplans mit den Schülern behandeln?

Das hat nichts mit dem SGE zu tun, sondern mit den Vorgaben. Es gibt viel zu tun und wenig Zeit. Ich würde gerne mehr Zeit außerhalb des Schulbuches verbringen und mit mehr Kommunikation im Unterricht arbeiten. Außerdem würde ich den Unterricht mehr interessengeleitet strukturieren und das Thema Schottland weiter ausbauen. In Pädagogik wäre es besser, wenn wir das bereits in der Mittelstufe einführen könnten, und da finde ich alle Themen toll und wichtig.
 
 
„Shippen“ Sie Schüler, bzw. überlegen Sie, ob Schüler zusammenpassen?

Eigentlich nein, aber ein bisschen necken tu ich sie schon, zum Beispiel bei den kleinen, dieses typische „Jungs und Mädchen“.
 
 
Was ist Ihre Lieblingsfarbe, bzw. Ihr Lieblingstier?

Meine Lieblingsfarbe ist Orange, und ich finde Erdmännchen sind super faszinierend. Ich habe ein Hörbuch, das von Christoph Maria Herbst gelesen wurde, gehört, aus der Perspektive eines Erdmännchens, das hat mich fasziniert. So als wirkliches Haustier mag ich Katzen.
 
 
Was hören Sie für Musik?

Also, auch wegen meiner Tochter, die ich jetzt habe, genieße es sehr, wenn ich einfach mal einen Radiosender höre, einfach weil sonst die ganze Zeit Kindermusik läuft. Einen britischen Sender höre ich sehr viel, außerdem genieße ich es, wenn ich CDs im Auto richtig laut hören kann. Eigentlich ist mir das Genre ziemlich egal, meistens Pop und Rockmusik. Hauptsache Erwachsenenmusik eben.
 
 
Was ist Ihre Lieblingsserie /- Buch/-film?

Meine Lieblingsserien sind Doctor Who und Sherlock. Beides sehe ich am liebsten im Original, weil sonst der ganze Witz verloren geht. Mein Lieblingsbuch ist von Ser Peter Ustinuv „Der alte Mann und Mr Smith“. Der alte Mann ist Gott, Mr Smith ist der Teufel und sie sind beide zusammen auf der Erde. Mein Lieblingsfilm ist Cider House Rules, ansonsten schaue ich gerne Marvel.
 
 
 
Erzählen Sie uns von Ihrer lustigsten Schülerstory.

Also, das war so: Klassenfahrt London mit dem Englisch LK. Aus einem Grund, den ich hier einfach mal nicht nenne, sitze ich mit einem Schüler und einer Schülerin stundenlang noch bis in die Nacht hinein in einem Krankenhaus und ein weiterer Patient geriet durch unser Verhalten – wir versuchten einfach,
uns wach zu halten und plauderten viel- so in Rage, dass er uns allen eine runter hauen wollte. Security war sofort zur Stelle und hat drohte ihm wiederrum, ihn raus zu schmeißen – ich meine auch, das ist letztendlich passiert, ich weiß es gar nicht mehr genau – , machte ihm klar, dass wir uns auf Deutsch so viel wir wollten unterhalten könnten, etc. Danach kannst Du Dir vorstellen, waren wir Zentrum der Aufmerksamkeit und wagten nur noch, miteinander zu flüstern...
Außerdem, das ist jetzt zwar nicht lustig, aber außerdem liebe ich es, wenn Schüler etwas unter ihre Klassenarbeiten zeichnen oder schreiben.
 
 
Welche Fragen würden Sie gerne mal Schülern stellen?

Also, es würde mich nicht interessieren, was Schüler über Lehrer denken, vor allem nicht über mich, aber ich finde es sehr interessant, wenn die Schüler erzählen wollen, dass man dann sehr viel von ihnen erfährt, also man kommt richtig toll in der Oberstufe in Austausch, da ist es schön, über sowas zu sprechen, da kommt so eine Frage ganz spontan, im ganz normalen Unterrichtsgeschehen. Ich finde es allerdings schade, dass das in Fremdsprachen viel zu kurz kommt. Das mag ich auch an Päda, dass man da eine ganze Bandbreite hat und ins Gespräch kommt.
 
 
Wir bedanken und erneut für dieses schöne Interview mit Frau Kaulen!