Am Ende der Lyrikreihe wurden die Schülerinnen und Schüler der EP Kurse von Herrn Pilger und Frau Floer angehalten, sich selbst kreativ mit lyrischen Texten auseinanderzusetzen und hier bot sich die Form des Poetry Slams an. Die Schülerinnen du Schüler hatten hier die Möglichkeit, dass Thema frei zu wählen und konnten dadurch Themen aufgreifen, die ihnen wichtig waren, über das sie schreiben wollten.
Das Leben, was ist das?
Ist es einfach? Ist es schwer? Es ist alles.
Morgens aufstehen Schule, lernen, zu Hause lernen,
schlafen. Alles von vorne, alles erneut, alles wiederholt sich. 8 Jahre lang, 2920 Tage,
alles von neu, alles von vorne. Immer und immer
wieder. Dazu kommt viel mehr, viel viel mehr.
Und ist dies einfach? Nein. Was ist schon einfach?
Nichts. Einfach ist relativ. Einfach ist alles, nur
nicht das was es heißt. Jeden Tag eine neue
Herausforderung, ein neues Ziel, ein neuer Tag.
Aber ist der Tag wirklich neu? Nein, er ist immer
und immer wieder derselbe, nur anders. Die Fragen,
wer bin ich? Was mache ich? Und schlussendlich,
was will ich? – Was will ich in der Schule,
was will ich nach der Schule machen, was studiere
ich, was ist das Beste für mich, was will ich
erreichen, wie erreiche ich es, wann?
Niemand weiß die Antwort besser als du. Allein du
kannst sagen, wer du bist, was du willst. Doch
was ist das Richtige, die richtige Entscheidung, der richtige Weg,
die richtige Richtung?
Sarah Biergans (EP)
Ein Leben nach Erfolg,
Es ist wie ein Weg voller Scherben und Steine.
Nie ist ein Ende ich Sicht.
Aber irgendwann kommt man höher,
Die Scherben spiegeln das Licht, denn
Das Leben zahlt alles einmal zurück.
Jede Bewegung mit Sinn, die Zukunft im Blick.
Jeden Tag werden neue Pläne auf den Weg geschickt.
Freunde helfen, die Familie schützen, den Feinden vergeben,
Doch die Grenzen werden nie verschwimmen.
Wissen verlieren, neues sammeln in ewigen Kreis.
Alle wollen höher und höher, wohin sie streben,
Es ist die Sucht nach Erfolg.
Doch man muss leiden, was viele nicht wollen, um
Nach vorne zukommen. Sind sie am Ziel, bleiben
Viele nicht stehen.
Bleib doch stehen, wenn du glücklich bist.
Man kann es planen, aber nie begreifen wie ein Spiel,
Es hat viele Karten.
Jason Dorr (EP)
Die Marionette auf den Befehl des Göttlichen wartet
Der Funke der den Weltenbrand startet
Zivilisten schauen leiden und fliehen
Der Löwe kann sich diesem Konflikt nicht mehr entziehen
Der Adler wünscht, dass das alte Land seins wär
Er überfällt es zusammen mit dem Bär
Auf dem tatenlos Verbündeten liegt die Hoffnung
Bei den Unschuldigen wächst und wächst die Verzweiflung
Entschlossen senden Hahn und Löwe ihr Heer
Doch von Gespenstern zurückgedrängt zum Meer
Der Adler versucht zu landen an des Löwen Kanal
Das dortige Scheitern ist für den Adler fatal
Der Adler schickt einen Fuchs und der Löwe Ratten in den Wüstensand
Hitze, Wasser- und Nahrungsmangel bringen sie um den Verstand
Von Niederlage zu Sieg zu Niederlage
Ist die Front so wichtig, ist die Frage
Ohne Vorwarnung wieder den Bären überfallen
Die Kanonen und Granaten des Adlers hallen
Das Herz des Bären nähert sich
Der Adler halt aus zum finalen Stich
Der Göttliche träumt sich Reich zu erweitern
Der Löwe droht zu scheitern
Ein schlummernder Riese blockiert die Bahn
Ein Überraschungsangriff ist der neue Plan
Durch den Angriff auf die Perle ist der Riese erwacht
Er entsendet Truppen in die Wüste, ins Meer in alle Welt
Der Adler und der Göttliche nehmen sich nun in Acht
Durch Industier und Truppen ist er für Hahn und Löwe ein Held
Durch den schnellen Vormarsch, ist der Adler erschöpft
Kälte, Niederlagen, Märsche und Hungersnot
Der Bär erkennt dies und hat neue Kraft geschöpft
Seine Attacken sind für viele er Tod
Im Rücken des Adlers landen Riese, Löwe und Hahn
Sie ändern ihre Rolle
Die Bevölkerung unternimmt etwas gegen den Wahn
Der Adler sieht es und übernimmt die Kontrolle
Der Riese landet am unüberwindbaren Wall
Gebaut für den Tod ist diese Wand
Dem Riesen gelang mit einem Knall
Trotz tausender Tote am Strand
Der Göttliche zieht sich mehr du mehr zurück
Der Riese rückt mehr und mehr vor
Jede Insel nimmt er Stück für Stück
Er steht beim Göttlichen vorm Tor
Das Nest des Adlers nähert sich
Vom Blut der Kämpfe sind die Straßen rot
Der Bär nahm es wie einen Fisch
Der Adler ist tot
Der potenzielle Retter der Welt vom Riesen missbraucht
Zwei Städte voller Menschen das Ziel
Es liegt in Schutt und Asche und raucht
Der einst Göttliche nun Mensch als sein Reich fiel
Millionen litten und starben ohne Grund
Kein Konflikt einseitiger Wut
Keiner war wirklich gut
Tut dieses Wissen jedem Kund
Niklas Finette (EP)
Winternacht
Oh dunkle, kalte Winternacht,
wie hattest du mich heimgebracht?
Mit meinem Herzen, meiner Seel
Und den Memories, in den ´n ich schwel?
Oh schwarze, frost´ge Winternacht,
Wann hattest du mich heimgebracht?
So kalt du bist sag ich im Winter,
Doch was steckt da noch so hinter?
Tief düst´re, eis´ge Winternacht,
Wem hattest du mich heimgebracht?
Dem Vater, Mutter, Hof und Haus?
Wie sieht es dort wohl heute aus`
So ewig lange fort war ich,
Familie, Freunde missten mich
Und Haus und Hofe lagen dort
Ganz still, solange war ich fort.
Du heil´ge, kühle Winternacht,
Sag mir, wann wir die Tat vollbracht?
Wann wird´ ich freudig wiederseh´n
Mein Heim, und werd´ ich nicht mehr geh´n
Oh traute, brüste Winternacht
Jetzt hattest du mich heimgebracht.
Nach Haus zu meiner lieben Seel,
Sodass ich niemandem mehr fehl.
Vanessa Funke (EP)
Schweigen
Ganz egal, wo ich hingeh
Egal, zu welcher Zeit
Das Schweigen in der Familie
Wird nicht gebrochen
Der Streit wird vertuscht
Und in Schweigen gehüllt
Ganz egal, wo ich hingeh
Egal zu welcher Zeit
Das Schweigen in der Stadt
Wird nicht gebrochen
Das Unrecht wird vertuscht
Und in Schweigen gehüllt
Ganz egal, wo ich hingeh
Egal, zu welche Zeit
Das Schweigen in dem Land
Wird nicht gebrochen
Die Probleme werden vertuscht
Und in Schweigen gehüllt
Und warum schweigen alle?
Es gibt doch Meinungsfreiheit!
Ganz egal, wo ich hingeh
Egal zu welcher Zeit
Das Schweigen auf der Welt
Wird nicht gebrochen
Ich breche es
Und werde zum Schweigen gebracht