Das BlogHaus beschätigt sich neben all der kreativen, bunten und schönen Aspekte der Kinder und Jugendlichen auch mit den Themen, die sie belasten oder sie im besonderen Maße beeinflussen. Daher wollen wir in unserer neuen Rubrik "Soziales Leben in 2025" verschiedene Aspekte des sozialen Umfelds unserer Schülerinnen und Schüler beleuchten. In unserem ersten Beitrag hierzu hat sich Fani mit dem Thema der Hate-Speech auseinandergestzt und möchte darlegen, welchen Einfluss ein solches Verhalten auf die Betroffen hat. Es werden in den kommenden Wochen weitere Beiträge zu diesem Thema folgen - wenn ihr eure Erfahrungen und Gedanken mit uns teilen wollt, dann schreibt und gerne oder kommt zu unseren Treffen.

"Social Media – Mehr Hate als Komplimente"

Social Media ist auf der Welt sehr weit verbreitet. In gewisser Weise hat schon jeder von Facebook, YouTube, TikTok oder Instagram gehört. In Europe gibt es monatlich 450 Millionen aktive Nutzer von Social Media.

Man lädt ein Video oder ein Bild im Internet hoch und wird kommentiert. Doch leider sind die sehr viele dieser Kommentare sogenannter „Hate‘“ oder sogenannte „Hate-Kommentare“. Unter Hate-Kommentaren versteht man Kommentare im Internet, die abwertend, beleidigend und/oder bedrohend sind. Ein,,Dein Outfit ist voll hässlich!‘‘ , ,,Niemand will dein Gesicht sehen!‘‘ oder auch ,,Du bist richtig dünn, iss mal mehr!‘‘ wird als Hate-Kommentar bezeichnet. Hate-Kommentare können aber auch diskriminierend, sexistisch und/oder auch rassistisch sein. Leute, die Hate-Kommentare schreiben, werden als Hater*innen bezeichnet.

Das Ziel der Hater*innen ist meistens ihre Opfer einzuschüchtern und/oder herabzuwürdigen. Doch viele Hater*innen sind sich gar nicht bewusst, dass Hate-Kommentare eine viel größere Last für die Betroffenen sein können. Viele Leute, die (ständig) Hate-Kommentare erhalten, können an emotionalem Stress, geringem Selbstwertgefühl, Ess- oder Schlafstörungen und in extremen Fällen an Suizidgedanken leiden. Viele Opfer der Hater*innen sind auch oft abwertender, stiller, unsicherer mit sich selbst und auch sehr selbstzweifelnd.

Man kann sich das wiederholte Bekommen von Hate-Kommentaren so vorstellen: 

Du hast gerade beispielsweise ein Bild auf Instagram hochgeladen, das dir sehr gut gefällt und bei dem du denkst, du wirst lauter Komplimente erhalten. Mit dieser Erwartung gehst du schließlich schlafen und freust dich schon auf all die schönen und netten Kommentare. Doch am nächsten Morgen erwartet dich die traurige Realität. Du liest dir die Kommentare durch und mit jedem Hate-Kommentar, den du liest, fängst du an, an dir selbst zu zweifeln. Und jetzt stell dir vor, jeden oder fast jeden Tag solche Hate-Kommentare zu bekommen.

Wenn man dies über einen längeren Zeitraum, für mehrere Tage oder Wochen, vielleicht sogar auch Monate oder Jahre durchlebt oder durchleben muss, kann man selbst die drastischen Veränderungen im Selbstwahrnehmen erkennen. Nicht nur man selbst kann derartige Veränderungen an sich selbst erkennen, sondern auch Andere, wie Familie und/oder Freunde. Die Personen, die einem nahe stehen, würden es bemerken, wenn man stiller, unsicherer oder auch abwertender wird.