Bilanz einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Schule und Forstamt


Doppeljubiläum im Wald: 120 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5  feiern gemeinsam mit dem Forstamt Eitorf und zahlreichen Vertretern der Politik 5 Jahre Waldpatenschaft und 5 Jahre Naturschutzgebiet "Wälder auf dem Leuscheid":

 

Wo der Schwarzstorch schreitet

Fünf Jahre Naturschutzgebiet „Wälder auf dem Leuscheid“ und Waldpatenschaft

Von ISA VON BISMARCK-OSTEN (Rhein-Sieg Rundschau vom 29.08.2009)

EITORF. Es ist zum Symbol für den Erfolg des Naturschutzgebietes „Wälder auf dem Leuscheid“ geworden, das Schwarzstorchenpaar, das sich im Frühjahr in einem der alten Buchenbäume auf dem 1390 Hektar großen Wald- und Wiesengelände einen Horst gebaut und dort drei Jungstörche ausgebrütet hat. Leider zeigte sich der auf der „Roten Liste“ aufgeführte Schreitvogel gestern nicht den Gästen, die im Wohmbachtal das fünfjährige Bestehen des Naturschutzgebietes und der Waldpatenschaft des Siegtal-Gymnasiums feierten. Dafür hatten sich dort all diejenigen versammelt, die zu der Erfolgsgeschichte beigetragen haben. Darunter Forstdirektor Uwe Schölmerich und Oberforstrat Dirk Kreienmeier (beide vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft), die Bürgermeister Jürgen Funke (Windeck) und Dr. Rüdiger Storch (Eitorf), Bernd Zimmermann von der Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises, Oberstudienrat Werner Teubler sowie 120 Fünftklässler des Siegtal-Gymnasiums. Die Gymnasiasten kamen stellvertretend für die rund 600 Schüler der Klassen 5 bis 8, die seit Beginn der Waldpatenschaft im Jahr 2004 in ihrem grünen Klassenzimmer Heu gerecht, Buchen gepflanzt oder Schutzzäune gegen Wildverbiss gebaut haben. Gestern stand für die Schüler Heu rechen auf einer Feuchtwiese auf dem Stundenplan. „Wie fleißig Ihr hier angepackt habt“, lobte sie NRW-Innovationsminister Professor Andreas Pinkwart (FDP), der einige Begrüßungsworte sprach. Pinkwart dankte auch der „öffentlich-privaten Zusammenarbeit“, ohne die die Entwicklung des Naturschutzgebietes nicht möglich gewesen wäre.
Schließlich basiert die geschützte Wald- und Wiesenfläche an der Oberen Sieg auf einem riesigen Tauschgeschäft: Gespräche, Überzeugungskraft und viel Geld waren seit 2004 nötig, um aus einem Projekt mit anfangs 100 privaten Waldbesitzern und 110 Hektar Land innerhalb von fünf Jahren das 1390 Hektar große Naturschutzgebiet entstehen zu lassen. Insgesamt 54 Hektar Wald hat der Landesbetrieb Wald und Holz NRW für 448,750 Euro von privaten Waldbesitzern angekauft; 8,29 Hektar Staatswaldflächen haben den Besitzer gewechselt.

Wer von Erfolgsgeschichte spricht, darf die Forstleute nicht unerwähnt lassen: In fünf Jahren haben sie etwa 35 Hektar Buchenwälder neu angelegt, Fichtenforste in Feuchtweiden umgewandelt und Sonderbiotope im Wald gepflegt.

(Mit freundlicher Genehmigung des Heinen-Verlag)

 

Hier geht's zu einem weiteren Artikel von Dirk Kreienmeier (Forstamt)

 

Image

Image

Image

Image

Image

Image