High Society – Stylisch ganz oben mit dabei!

Am Freitag, dem 09.09.2022, hat das SGE seinen 2. Mottotag unter der Betitlung „High Society“ zelebriert. Schülerinnen und Schüler der ganzen Schule kleideten sich besonders schick, um ihre Interpretation dieses Themas auszudrücken. Neben den fantastischen Outfits und originellen Ideen, die wir den ganzen Tag über bewundern durften, haben wir vom Bloghaus den Anlass genutzt, noch einmal genauer nachzuhaken:


Anzug, Krawatte, Hemd oder edles Kleid: Die meisten Teilnehmer dieses Mottotages haben auf mindestens eines dieser High-Society-Kleidungsklischee zurückgegriffen, trotzdem sorgten die verschiedenen Variationen bei jedem und jeder einzelnen für ein individuellen Augenschmaus. Ob Sonnenbrille, Aktenkoffer oder auch wunderschönem Edeldress, die Ideen schienen, trotz der gängigen Gesellschaftsklischees, schier grenzenlos.

Um diese Klischees der Oberschicht zu erfragen, haben wir uns, bewaffnet mit schickem Outfit und Zeichenblock, in die Schulflure begeben. Dort haben wir uns mit Schülerinnen und Schülern, die sich extra für den Mottotag fein rausgeputzt haben, über Stereotypen, Klischees und die Greifbarkeit der „High Society“ ausgetauscht. 

Dabei wurde zwar - wie erwartet - schnell das Vorurteil deutlich, der Begriff „High Society“ beziehe sich auf reiche Business-Unternehmer, doch einer Schüler gelangte dabei zu einer anderen Auffassung: Laut ihm gehören besonders diejenigen zur High Society, die etwas Bestimmtes besonders gut können. Das müsse wahrlich nichts Weltbewegendes sein, sondern zählt auch für eher belanglosere Sachen, die von einer Person perfektioniert werden. 

Einige der Interviewteilnehmer haben dieses Thema auch unabhängig voneinander mit Angeberei, Protzerei und Arroganz assoziiert. Das ist allgemein eine Eigenschaft, die dieser Menschengruppe in vielen Interviews zugeschrieben wurde. 

Darüber hinaus wollten wir von den Befragten wissen, welche Worte sie an die „High Society“ richten würden: Angesprochen wurde dabei zum Beispiel die Spar- und Genügsamkeit, Selbstreflexion sowie die immer währende, signifikante Schere zwischen Arm und Reich. 

Die Aufforderung der Schülerinnen und Schüler ist demnach, dass die Oberschicht dessen eigene Position reflektiert und das eigene Glück als solches anerkennt. Dementsprechend ist es wichtig, alle zu akzeptieren und - zum Beispiel durch faire Steuerabgaben und Akzeptanz in der Gesellschaft - allumfassende Chancengleichheit zu ermöglichen. 

Die Nachricht, die aus all dem - den Befragungen, den Outfits, dem Tag, der Stimmung - hervorgeht, ist deutlich: 

Die „High Society“, ein Begriff der längst inflationär benutzt wird, ist zu einem Symbol der Ungreifbarkeit geworden; etwas Weltfremdes, dass sich vom „normalen Volk“ wie dir und mir abhebt. Das übergeordnete Ziel, das sich also auch an so lustigen und spaßigen Aktionen wie diesem Mottotag erkennen lässt, sollte es also sein, die Gesellschaft näher zusammen zu bringen. Wir sollten also alle Brücke hinter uns abbrechen, um an einen Punkt des Gemeinschaftsgefühls zu kommen. 

Insgesamt bewerte ich den Tag als mittelmäßigen Erfolg. Große Teile der Schülerschaft haben sich von dem Thema offensichtlich nicht angesprochenen gefühlt, gingen in Alltagskleidung zur Schule. Dadurch entstand nicht annähernd die Atmosphäre, die zum Beispiel durch den vergangenen Mottotag „Bring everything but a backpack“ erreicht wurde. Das ist insgesamt schade, doch ich habe, ebenfalls als Teilnehmer des Mottos, den Eindruck gehabt, die weiteren Teilnehmenden hatten Spaß an der Aktion. 

Es bleibt zu hoffen, dass der nächste Mottotag, vielleicht mit einem greifbareren, ausgefalleneren Thema, mehr Anklang findet und wir dann - erneut - viele clevere, kreative Menschen bewundern dürfen!  

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